Eine Harnwegsinfektion ist eine häufige Erkrankung, die in der Regel durch Bakterien der Darmflora verursacht wird. Das weibliche Geschlecht ist durch die anatomische Lage für eine Blasenentzündung prädisponiert.
Zunächst kann eine symptomatische Therapie (u.a. erhöhte Trinkmenge) ausreichend sein, muss jedoch spätestens bei Beschwerdepersistenz um eine antibiotische Therapie ergänzt werden. Eine unkomplizierte Blasenentzündung, die häufiger als 2x pro Halbjahr oder 3x pro Jahr auftritt, bedarf eine erweiterte Untersuchung.
Harninkontinenz, oder auch Blasenschwäche genannt, bezeichnet die fehlende Fähigkeit des Körpers den Blaseninhalt sicher zu speichern und den Zeitpunkt der Entleerung selbst zu bestimmen. Es kommt zu unwillkürlichem Urinverlust.
Wichtig ist es die genaue Ursache der Harninkontinenz zu erkennen, denn dies ist die Voraussetzung für den richtigen Therapieweg.
Bei der Drang- oder auch Urgeinkontinenz handelt es sich um einen plötzlichen Harndrang, der unwillkürlich zur Blasenentleerung führt. Die häufigsten Symptome einer Dranginkontinenz sind befehlender Harndrang, Gefühl einer nicht vollständig entleerten Blase und Urinverlust auf dem Weg zur Toilette. Zur Behandlung steht eine medikamentöse Therapie zur Wahl, bei Versagen oder unzureichender Wirkung kann situationsabhängig auch eine operative Therapie in Frage kommen.
Hier handelt es sich um einen unwillkürlichen Urinverlust unter körperlicher Belastung: Husten, Niesen, Lachen, Heben etc. Häufig leiden Frauen unter dieser Problematik nach einer Geburt. Zunächst kann eine Belastungsinkontinenz durch Beckenbodentraining und medikamentöse Therapie behandelt werden. Falls diese Maßnahmen zu keinem erwünschten Ergebnis führen, kann eine operative Korrektur der Harnröhre vorgenommen werden.